JOANNA SCHULTE |
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HERMANNSTRASSE Videoprojektion & Fotoserie | 2010 |
Videoprojektion Der Betrachter folgt der Kameraführung in eine verlassene Wohnung, fühlt sich als Eindringling, gar als Einbrecher in eine Privatsphäre. Unschärfen verstärken eine wachsende Bedrohung, scharf erkennt man plötzlich Details wie den Abrieb eines alten Feuerzeugs, Mobiliar, ein Gewehr. Die Gegenstände scheinen eingefroren, ergraut ohne verstaubt zu sein, als hätte jemand die Zeit angehalten. Der schwebende Vorhang, der wiederholt auftaucht, und die Klangcollage aus eigenen Musikkompositionen komplettieren ein ungutes Gefühl von Bedrohung und Einsamkeit. |
Fotoserie “Hermannstraße“, eine Ortsbeschreibung und zugleich ein Synonym. Die Hermannstraße gibt es in nahezu jeder Stadt, real existierend und anonym zugleich. Könnten sich nicht in jeder dieser Strassen ähnliche Szenen fernab mitmenschlicher Nachbarschaftskontrolle hinter den häuslichen Gardinen abspielen? Was ist in dieser Wohnung geschehen? Der Titel der Fotoserie verweist auf einen Ort, fixiert Zeit, die wie durch Zauberhand angehalten wurde. Ein Eingriff in Privatsphäre hat stattgefunden, Spuren wurden gelegt und fordern den zweiten Blick heraus. |